Krampf um Platz Drei

Schreibfehler? Nein, denn das was die Männer um Coach Ramon am letzten Sonntag in Wuppertal abgeliefert haben, ist so schon größtenteils treffend beschrieben. Mit Sebastian Kranz auf dem Mound, der eine hervorragende Leistung in seinem Verbandsliga-Debüt zeigte, hatte Coach Ramon eine gute Wahl getroffen. In vier Innings konnte er die Gastgeber am punkten hindern, musste aber zum Schluss doch seinen Arbeitsplatz räumen. Mit drei schnellen Aus und ohne Punkt begann für die Chips das Spiel.

Die Stingrays waren erfolgreicher und konnten drei Läufer auf Base bringen, doch nur einer erreichte Home. Der zweite Hagener Angriff könnte eine Kopie vom ersten gewesen sein, denn die ersten zwei Schlagmänner gingen Fly Out. Und das dritte Aus wäre ohne Fehler des Wuppertaler Second Baseman auch perfekt gewesen. Es folgten gute Basehits, die drei Punkte in die Kasse spülten und Hagen übernahm die Führung. In der folgenden Abwehr bewies Kranz Nerven und pitchte sein erstes Nuller-Inning. Wieder im Angriff sollte an der Schlagleistung aus dem zweiten Durchgang angeknüpft werden, doch daraus wurde nichts. Auf ein Fly Out und ein Basehit folgte abermals ein Fehler von Wuppertals Second Baseman, der die Chance zu einem Doubleplay vergab und den Chips einen weiteren Run ermöglichte. Aber nur einen, denn der Angriff brachte den Ball nicht mehr über das Infield heraus.

In der dritten Defense hatte Kranz einen Durchhänger, drei Walks, ein Double, ein Single, drei Runs und ein ausgeglichenes Spiel waren das Ergebnis. Doch er sorgte auch für die nötigen Strike Outs. 4:4 und die Chips konnten noch Mal mit zwei Punkten in Führung gehen, dann kam für beide Teams eine lange Durststrecke ohne Punkte bevor es im letzten Inning noch einmal spannend wurde. Die Gäste aus Hagen konnten den Vorsprung auf fünf zum 9:4 erhöhen.

Wuppertal sah die letzte Chance gekommen und konnte durch aggressives Hitting Läufer auf Base bringen die den Vorsprung abschmolzen. Zwei Läufer überquerten die Homeplate und es stand 9:6. Coach Ramon geriet unter Zugzwang und wechselte Bruno Fengler für Kranz auf den Mound. Doch auch er konnte nicht zaubern und es überquerten zwei weitere Läufer die Homeplate zum 9:8. Bei mittlerweile zwei Aus, stand der Ausgleich auf Second Base und der Siegpunkt für Wuppertal am Schlag. Der Pitch kommt, der Läufer entschließt sich zum Steal auf Drei und läuft los. Die letzte Aktion in diesem dramatischen Schlussspurt ist der Wurf von Catcher Daniel Settino auf Third Baseman Sebastian Kranz, der den über das Base rutschende Läufer tagt und somit das Spiel beendet und den Sieg sichert.

 

Line Score


1

2

3

4

5

6

7

R

H

E

Hagen

0

3

1

2

0

0

3

9

13

2

Wuppertal

1

0

3

0

0

0

4

8

9

5

 

Lineup

Pitcher: S. Kranz, B. Fengler
Catcher: Da. Settino
1st Base: J. Bos
2nd Base: B. Ramon
3rd Base: B.Fengler, S. Kranz
Short Stop: S. Balk
Leftfield: C. Penger
Centerfield: D. Langenbach
Rightfield: G. Krajczy

 

Das zweite Spiel war mit dem Ersten nicht zu vergleichen. Zwar waren alle Spieler guter Dinge und wollten im Zweiten Spiel des Tages noch Mal alles geben, aber sie wurden jäh ausgebremst. Wuppertal war am Schlag abgebrühter und ließ den bunten, der wohl mit frischer Pappe sein erstes Spiel machte, den Job erledigen. Anders als Hagen, die den Ball ins Spiel bringen wollten um Punkte zu machen, parkten sie an Home, flippten aber auch mal bei der ein oder anderen Entscheidung aus und durften 16 Mal auf das erste Base joggen. Gute Basehits waren jedoch auch dabei.

Die Anzahl der Hits waren auf beiden Seiten gleich, jedoch standen auf Hagener Seite weniger Läufer auf Base die Punkte machen könnten. Mangelnde Konstanz und fehlendes Auge, zwang Coach Ramon vier Pitcher zu bringen die an ihrer Aufgabe verzweifelten aber bis zum Ende kämpften. So auch der Angriff, der zwar bis zum vierten Inning kaum zählbares hervorbrachte, jedoch nie nachließ und im fünften Durchgang vier Punkte erzielte um einen drohenden Spielabbruch abzuwenden.

Doch es half alles nichts. Selbst unkontrollierte Würfe auf Base, die oft über ihr Ziel herausschossen waren dabei nicht hilfreich. Hagen musste sich im sechsten Inning, bei einem Aus, der Ten-Run-Rule geschlagen geben: Hätte Coach Ramon auf sein vollständigen Kader zurückgreifen können, der mehr und mehr durch Verletzungen ausgedünnt wird, wäre sicherlich mehr drin gewesen und er hätte sich nicht selber einwechseln müssen. Aber wie sagte schon einst ein kluger Mann: „Hätte, hätte, Fahrradkette!“. Und so bleibt nur noch der glückliche Sieg aus der ersten Partie und die Gewissheit dass man für diesen Spieltag den dritten Platz sichern konnte.

 

Line Score


1

2

3

4

5

6

7

R

H

E

Hagen

1

0

0

0

4

1

X

6

6

1

Wuppertal

3

3

6

0

2

2

X

16

6

3

 

Lineup

Pitcher: B. Fengler, Da. Settino, S. Balk, J. Bos
Catcher: C. Penger, B. Fengler
1st Base: D. Zänker
2nd Base: B. Ramon
3rd Base: Da. Settino, B. Fengler, R. Ramon, S. Balk
Short Stop: S. Balk, B. Fengler, R. Ramon
Leftfield: T. Bensch
Centerfield: D. Langenbach, G. Krajczy
Rightfield: J. Bos, C. Penger

 

Coaches Corner

One win and a loss against Wuppertal, 1 game win 9-8 second game 16-6 loss.

In the first game Sabastian Kranz took the pitchers mound and pitched a hell of a game. It was his first game pitching in a higher league and he was showing good composure. Our bats were not too hot, but a couple of hits and good baserunning gave us a chance to score and to take the first win.

In the second game Lars Fengler was our first pitcher and Wuppertal was hitting the ball very well. So when too many runs came in, it was time to switch. Danel Settino took over, but after a bad Hit by Pitch, he was not able to stay in the game. Now it was time for Sebastian Balk to climb the mound in the 4th inning. But our offense could not answer to the exellent pitches of Wuppertal. The team was minimized cause of so many players being hurt. Let us hope that for the next game some of them will recouperate and that we will be able to continue playing like we did in the beginning of the season.

Coach

 

Am nächsten Sonntag ist der amtierende Tabellenführer zu Gast auf dem heimischen Temper-Field. Die dritte Garde der Bonn Capitals konnte bisher aus acht Spielen, sieben Siege mitnehmen. Ob die Chips zu ihrer alten Form zurückfinden und durch gesundete Spieler verstärkt werden können, bleibt abzuwarten. Es wird auf jeden Fall ein großer Spieltag…

GK