Vom aufsteigenden Ast gefallen

Infield-HuddleEs kann nur einen geben, also Tabellenführer. So sollte sich auch am letzten Samstag endlich die Frage auflösen. Schade nur, dass das Spiel der zweiten Bundesliga in Berlin ausgefallen ist! So hatten unsere Gäste aus Paderborn genügend Potential im Gepäck. Schon im Pre-game konnte man den Klassenunterschied erkennen. Aber wir wollen ja nicht heulen, wir haben ja auch einen Spieler der schon mal höher als Landesliga gespielt hat. Die Bedeutung dieses Spiels für den Rest der Saison war jedem klar, und so stellten sich die Chips, wenn auch durch Verletzungen schwer gebeutelt, der Herausforderung.

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Bryan at BatMit Volldampf ging es dann auch los. Für die Position des Pitchers, legte Coach Ramon das Vertrauen in den erfahrenen Marcel Penger. Wollte man den schlagstarken Gegner unter Kontrolle halten, mussten Würfe her, die den großen Ligen gewachsen waren. Also Kurven, Sinker, Fastballs und noch mehr krummes. Die sollten dann aber auch auf der anderen Seite gefangen werden. Auf einen „Missed Third Strike“ erreichte der erste Schlagmann der Gäste, das erste Base und punktete im Verlauf des Innings. Mit nur einem Gegenpunkt konnte man zufrieden sein und wechselte in den Angriff. Nach zwei Fly Out, einem Strike Out und zwei Läufern auf Base, ging es punktlos wieder an die Handschuhe.

Rico auf EinsDer zweite Durchgang verlief nicht so erfreulich, und bevor die Penger-Battery den Angriff mit drei Strike Outs beenden konnte, klingelten fünf weitere Runs in der Paderborner Kasse. Mit einem guten Schlag ins Outfield begann Marian Rothe die zweite Offensive. Dabei sollte es dann auch bleiben. Er wurde an Zwei beim Steal erwischt, gefolgt von zwei unspektakulären Strike Outs. Wieder keine Punkte. Der Angriff der Gegner verlief ähnlich kurz. Drei Schlagmänner, drei Fly Outs. Für den Ausgleich mussten endlich Punkte her. Doch wieder endete das Inning punktelos. Fly Out, Aus im Feld und Strike Out waren der Grund. Gegen die starke Abwehr fand man einfach kein Mittel.

DugoutAuf der gegnerischen Seite sah es allerdings ganz anders aus. Langsam füllten sich die Bases und warteten nur auf den Moment. Drei Läufer punkteten, bevor Coach Ramon dem Treiben ein Ende machen wollte und Balk auf den Mound stellte. Eine gute Leistung von Penger, doch wenn die routinierten Spieler nicht auf die Kurven einsteigen sind es halt Balls. Vier Runs später, beendete Outfielder Lange den Angriff mit einem Fly Out. Dreizehn zu Nichts, eine weniger als magere Ausbeute. Doch im Baseball soll ja alles möglich sein. Ein Big Inning und wir sind wieder da, denkt man nur mal an das Spiel gegen Holzwickede. Balk und Rehme machten den Anfang. Basehit und Walk ließen hoffen. Rothe und Krajczy brachten die Läufer weiter, waren aber aus an Eins. Der Anschlusspunkt war drin, jetzt fehlten nur noch zwölf! Wird das wieder eine Two-Out-Rally? Lange am Schlag, als plötzlich das Licht am Ende des Tunnels ausging, Strike Out.

Go Basti!Paderborn wieder im Angriff. Ein Läufer mit einem Single auf Base, gefolgt von einem Strike Out und zwei Aus an Eins. Super Defense, jetzt musste nur noch die Offense überzeugen. Doch außer dem Walk, gab es aus Hagener Sicht nichts was uns näher an den Ausgleich brachte. Pop Fly an Home, Strike Out und Fly Out an Eins. Die Home Plate blieb wieder unerreicht. Zurück in der Defense ging es wieder ganz schnell. Zwei Aus an Eins und ein Fly Out im Rightfield. Im Feld klappte es nun, jetzt mussten nur noch Punkte her, wollte man nicht ganz sang- und klanglos untergehen! Und die untere Hälfte begann gleich mit einem Knall. Balks mächtiger Schlag in die Bäume verfehlte nur knapp den Status eines Homeruns und blieb doch nur ein Double. Rehme und Rothe brachten ihn bis auf Home, waren aber aus an Eins. Die nächsten Schlagmänner bekamen ein Walk. Das letzte Aus war ein typischer Fall von Fehlinformation. Bei zwei Aus und einem Count von 3-2 läuft man als Baserunner auf den letzten Pitch. Entweder es ist ein Walk oder der Angriff ist beendet. Es war aber kein Full Count und so wurde der Läufer von Zwei an Drei ausgemacht. Inning vorbei und nur einen Punkt reingebracht.

Shorty am SchlagDas siebte Inning begann für Paderborn mit einem Hit by Pitch. Doch das war nicht weiter schlimm, denn der Läufer wurde beim Versuch Zwei zu stehlen, durch einen Wurf von Catcher Christian Penger auf Zwei, erwischt. Ein Aus. Es folgte ein Basehit, Double und Walk. Die Bases waren voll. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen und so versuchte man das Beste daraus zu machen, nämlich zwei Aus. Und die Chips machten sie. Ein Fly Out an Short und an Eins. Wieder ein Inning zu Null, aber dafür gibt’s keinen Blumentopf. Wenn man noch weiterspielen wollte, mussten mindestens zwei Punkte her, sonst greift die Ten-Run-Rule. Mit diesem Druck ging es wieder in den Angriff. Basehit von Kensbock. Aus an Zwei durch einen Schlag von Bryan Ramon, Christian Penger Strike Out und sein Bruder Marcel Aus an Eins. Inning vorbei, Spiel vorbei. Die Chipmunks scheiterten an einem starken Team aus Paderborn, konnten sich aber defensiv in einigen Innings gut verkaufen.Abklatsching

So gestaltete sich das Résumé von Coach Ramon doch positiv. „ Wir sind immer noch ein gutes, starkes Team. In den ersten Innings haben wir geschlafen. Wir haben zu spät unsere Form gefunden, und dann war der Abstand auch schon zu groß. Aber was soll man auch gegen eine Mannschaft tun, die aus Spielern besteht, die aktiv in der ersten und zweiten Bundesliga spielen? Da können wir nur Schadensbegrenzung betreiben! Mit Wettkampf hat das nicht mehr viel zu tun. Wir müssen jetzt erstmal zusehen dass wir unsere Verletzungen auskurieren und in zwei Wochen sind wir zu Gast in Holzwickede.“


Line Score:

1

2

3

4

5

6

7

R

H

E

Paderborn

1

5

0

7

0

0

0

13

7

2

Hagen

0

0

0

1

0

1

0

2

4

7


Line Up:

Pitcher: M. Penger, später Balk
Catcher:
C. Penger
1st Base:
G. Krajczy
2nd Base:
Balk, später B. Ramon
3rd Base:
Rothe
Short Stop:
B. Ramon, später M. Penger
Leftfield:
Rehme
Centerfield:
Lange, später Nöpel
Rightfield:
Kensbock
Bench:
J. Krajczy, Schröter, R. Ramon

GK