Auf Regen folgt Sonnenschein

Bryan sicher auf DreiSo könnte man das Spiel der Ersten gegen Verl am letzten Samstag treffend umschreiben. Doch der Weg zum Sonnenschein war alles andere als ein Spaziergang.

Die letzten Wochen zeichneten die Spieler um Coach Ramon deutlich, kaum einer der keine Verletzung hatte. Doch zum Glück war Urlauber Christian Penger wieder an Bord. Doch der war jetzt zwei Wochen ohne Training. Naja, spielen wir erstmal!

Mit weiten Schlägen in Hagener Handschuhe begann der Angriff der Yaks. Ein Basehit war sicher auf Eins und rückte durch Fehler in der Abwehr bis auf Drei vor. Dann geriet der Läufer in eine Hotbox zwischen Drei und Home. Die hätte er auch schadlos überstanden, wenn nicht unser Catcher ihm im Weg gestanden hätte und er getaggt wurde. Da aber unser Catcher nicht im Besitz des Balls war, entschieden die Unparteiischen auf Behinderung durch den Catcher und sprachen dem Läufer das nächste Base zu, also Home. Punkt drin. Wie war das noch Mal mit dem Training? Egal, das nächste Aus erfolgte durch den Short Zack, Aus an EinsStop zwischen Drei und Home per Tagplay, dieses Mal ohne Behinderung. Nur ein Gegenpunkt, das konnte man sich leisten. Die Chips griffen zu den Schlägern und brachten in ihrem Angriff drei Punkte aufs Brett. Nicht schlecht für den Anfang. Wenn man so weiterspielen könnte, würde dem Sieg nichts im Wege stehen. Außer der Gegner. Im zweiten und dritten Durchgang brachten beide Seiten keine Punkte rein. Der gegnerische Pitcher warf Bälle, die musste man einfach wegschlagen, auch wenn es immer der erste sein musste. So machte man es den Yaks einfach. Three up, three down. Im Gegenzug machten wir unsere Aus auch im Feld, jedoch waren die Gäste aus Ostwestfalen viel geduldiger und nahmen unserem Starting Pitcher Ralf Klinger viele Würfe ab.

Der Catcher bringt den Ball zum Pick OffDas vierte Inning brach an und Verl brachte Läufer auf Base. Zwei von ihnen punkteten sogar und glichen das Spiel aus. Aber als Hometeam hat man ja Nachschlagrecht und kann wieder für die Führung sorgen. Wenn man denn ein Bein auf den Boden bekommt. Doch die Yaks hatten was dagegen und ließen den Hagener Angriff auf Eins stranden. Inning vorbei, Spielstand ausgeglichen. Coach Ramon schwor sein Team auf die kommende Defense ein, doch es half nichts. Durch gute Basehits erreichte Läufer um Läufer das nächste Base und stellte die Hagener Abwehr bloß. Es half alles nichts, die Yaks hatten sich auf den Pitcher eingestellt. Abhilfe kann da nur ein neuer Pitcher schaffen. Und der sollte auf jeden Fall andere Würfe drauf haben als der alte. Sebastian Balk wurde auf den Mound zitiert und das Spiel in seine Hände gelegt. Einen Punkt konnten die Gäste noch einfahren, dann stoppte endlich die Hagener Abwehr das fröhliche Treiben.

Die FanbaseVier Punkte im Rückstand und Coach Ramon drehte sich der Magen um. „Wenn ihr nicht durch gute Hits auf Base kommt, werdet ihr alle ab jetzt nur noch bunten!“, sprach er und verließ das Dugout Richtung Drei. Und was soll man sagen? Es funktionierte! Die ersten Schlagmänner füllten mit guten Bunts entlang den Linien die Bases. Dann folgten Schläge die die Punkte rein brachten. Auch wenn es Fly Outs im Outfield wurden, die neue Taktik von Ramon ging auf. Am Ende des Innings standen sich vier Punkte auf beiden Seiten gegenüber. Wieder ausgeglichen! Man konnte am Scoreboard schon einige Parallelen zum Spiel in Lippstadt erkennen, doch spielte die Mannschaft heute stärker. Und das stellten sie im sechsten Inning unter Beweis. Läufer auf Eins, Flugball vom Third Basemen gefangen und bevor der Läufer wieder zurück zum Base laufen konnte war der Ball schon an Eins. Einmal nicht aufgepasst, zwei Aus. Das letzte Aus erledigte Balk allein, per Strikeout.

Fake-Tag an Home, nicht schön!Wenn man nicht, wie vor zwei Tagen, ins Hintertreffen geraten wollte, müsste langsam der Punktestand noch oben korrigiert werden. Und so war die klare Ansage von Coach Ramon: “Wir machen so weiter, wie wir gerade aufgehört haben! Bunts, Bunts, Bunts!“ Und wieder ging seine Rechnung auf! Aus dem vorangegangenen Inning nichts gelernt, spielten die Yaks ihre Positionen, während die Chips die Bases füllten und Punkt für Punkt die Kasse klingelte. Da konnte der neue Pitcher der Gäste auch nicht mehr dran rütteln, Die Chips hatten einen Lauf und machten im sechsten Inning fünfzehn Punkte. Allein zwölf bei zwei Aus wohlgemerkt! Und dieser Lauf wurde erst durch erreichen der Fifteen-Run-Rule gestoppt, die das Ende des Spiels mit sich brachte. Wer weiß wie viele Punkte noch drin gewesen wären?

„Nach dem Rückschlag vom Donnerstag war dieser Sieg ein wichtiger Erfolgsmoment. Wir haben immer noch Chancen auf die Play Offs und die werden wir auch erreichen!“, so Coach Ramon. „Ihr habt zum Ende super gespielt und mich total überrascht! Mit der Fifteen-Run-Rule hätte ich nicht gerechnet!“. Aber so ist es nun Mal im Baseball, es gibt Tage da verliert man und dann gibt es Tage da ist man ganz oben! Dieser Sieg kann klar und deutlich der neuen Taktik zugeschrieben werden, die aber auch nur funktioniert wenn der Gegner mitspielt oder eben nicht…

Line Score

1

2

3

4

5

6

R

H

E

Verl/Gütersloh

1

0

0

2

4

0

7

7

6

Hagen

3

0

0

0

4

15

22

16

4


Line Up

Pitcher: Klinger, später Balk
Catcher: C. Penger
1st Base: G. Krajczy, später Klinger
2nd Base: Balk, später G. Krajczy
3rd Base: Rothe
Short Stop: M. Penger
Leftfield: B. Ramon
Centerfield: Kensbock
Rightfield: J. Krajczy
Bench: Rehme, Nöpel, Miyamoto, R. Ramon

GK